Laut medizinischen Statistiken leidet jeder fünfte Erwachsene und rund jedes zehnte Kind unter Verstopfung. Sanfte natürliche Behandlungsmethoden bringen den Darm wieder in Schwung.
Vergeblich sucht man nach einer
einheitlichen Definition für Obstipation, wie das medizinische Fachwort
für Verstopfung heißt. Zum einen ist die Häufigkeit des Stuhlabgangs
ein Kriterium. Wie oft jemand aufs Häuschen gehen kann, ist aber von Mensch
zu Mensch unterschiedlich. Die einen erleichtern sich täglich ein bis
drei Mal, andere nur alle drei Tage. Das ist ganz normal. Wer
allerdings weniger als dreimal die Woche eine Sitzung abhält, leidet
höchstwahrscheinlich unter Verstopfung.
Entscheidend ist auch, wie wohl
oder unwohl man sich dabei fühlt. Ist das Geschäft am stillen
Örtchen Schwerarbeit und muss heftig gedrückt und gepresst werden, so
ist dies ein sicheres Zeichen. Der Kot ist dann hart, und bei der
Entleerung reißt das Gewebe um den Anus ein. Diese Fissuren sind
unglaublich schmerzhaft, und die Stellen jucken oder brennen noch dazu.
Die Analgegend ist nämlich außerordentlich empfindlich.
Ganz ungemütlich wird
es, wenn man darüber hinaus auch noch von Blähungen und dem
Bedürfnis, Winde auszuscheiden, geplagt wird. Verstopfte Menschen
leiden dann nicht nur auf der Toilette, sondern den ganzen Tag.
Verstopfung ist nicht nur lästig, sondern auch gesundheitsschädigend. Durch eine verlängerte Verweildauer der ausscheidungspflichtigen Stoffe im Darm findet eine dauernde Selbstvergiftung des Körpers statt. Verstopfung sollte daher immer behandelt werden. Zentrale Elemente hierbei sind ballaststoffreiche Ernährung, gutes Kauen, ausreichende Flüssigkeitszufuhr (mind. 1,5 bis 2 Liter täglich) und körperliche Bewegung.
Verstopfung
begünstigt das Entstehen von Hämorrhoiden im Enddarm. Verletzt der
harte Stuhl diese vorstehenden Venen, sind Spritzer von Frischblut auf
dem Kot erkennbar.
Ist der Stuhl so klumpig
und hart, dass bei der Entleerung mit der Hand nachgeholfen werden muss,
oder hat man immerzu das Gefühl, sich nicht richtig entleeren zu
können, dann leidet man unter chronischer Verstopfung. Begleitsymptome
sind Völlegefühl und Appetitlosigkeit.
Obwohl viele Menschen unter einem trägen Darm leiden, sind die Ursachen kaum erforscht. Möglicherweise sind schlechte Trinkgewohnheiten eine der Hauptursachen. Wer zu wenig Flüssigkeit aufnimmt, hat zu trockenen Stuhlgang. Ebenso häufig fehlen Ballaststoffe in der Nahrung und ausreichend Bewegung.
Unter Umständen liegt ein weiterer Grund im Lebensrhythmus. Menschen, die beruflich viel auf Reisen sind und nur unregelmäßig das stille Örtchen aufsuchen können, haben ein höheres Risiko, an Verstopfung zu leiden. Und nicht zu unterschätzen ist der Einfluss der Psyche auf den Darm. Chronischer Stress ist gerade in der heutigen Zeit eine häufige Ursache für einen trägen Darm.
Verstopfung ist zudem oft ein Begleitsymptom anderer Erkrankungen wie der Zuckerkrankheit und Depressionen oder beruht auf Nebenwirkungen von Medikamenten. Organisch bedingte, krankhafte Veränderungen wie Tumore oder Verwachsungen sind glücklicherweise eher selten.
Die Ursachen von Verstopfung sind vielfältig: