Rheuma, so herrscht oft noch die Vorstellung, sei ein Gebrechen älterer Menschen. Zwar ist es richtig, dass die meisten Rheumaerkrankungen bei Menschen über 40 festgestellt werden, doch trifft die Krankheit auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.
Die Krankheitsbilder des rheumatischen Formenkreises sind sehr vielfältig und unterschiedlich. Entsprechend zahlreich sind die Ursachen, über die man jedoch noch viel zu wenig weiss. Infrage kommen unter anderem: Abnutzung von Gelenken, ungünstige Arbeitsplatzgestaltung, erbliche Vorbelastung, schlecht ausgeheilte Knochenbrüche, Bänder- und Sehnenverletzungen oder die angeborene Fehlentwicklung eines Gelenks. Andere rheumatische Erkrankungen werden durch Stoffwechsel- oder Immunstörungen und Entzündungen ausgelöst. Auch Virusinfektionen und spezielle Darmbakterien stehen im Verdacht, Rheuma auszulösen.
Die Krankheit verläuft meist chronisch und verursacht Gelenkentzündungen bis hin zur Gelenkzerstörung, Veränderungen an Muskeln, Sehnen und sogar der Haut und inneren Organen.
Eine möglichst frühe Diagnose und eine wirksame Behandlungsstrategie sind entscheidend für die Lebensqualität von Rheumatikern. Meist ist ein Bündel von Therapie-Massnahmen, das auf die Bedürfnisse des jeweiligen Patienten abgestimmt ist, die erfolgversprechendste Behandlung. Selbst für schwere Rheumaerkrankungen gibt es heute wirksame Medikamente. Zahlreiche Möglichkeiten der Selbsthilfe bieten zusätzlich die Chance, Schmerzen zu lindern und so die Medikamenteneinnahme zu reduzieren. So steht bei der Rheumatherapie zurzeit die Entzündungshemmung im Vordergrund. Immer häufiger sind heute in der Arztpraxis wie in der Selbsthilfe Stoffe aus Heilpflanzen akzeptiert.
Mit der Teufelskralle und der Arnika montana stehen zwei Pflanzen zur Verfügung, welche es Ermöglichen die Entzündung auf sanfte Weise zu reduzieren.
Dazu gehören die rheumatoide Arthritis (auch Polyarthritis genannt), die Spondylitis ankylosans (früher: Morbus Bechterew), die Psoriasis-Arthritis und die reaktive Arthritis nach Infekten mit bestimmten Bakterien. Sie ist die häufigste Form unter den entzündlichen Rheumaerkrankungen und betrifft dreimal mehr Frauen als Männer. RA tritt am häufigsten zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf. RA ist eine chronische, den ganzen Körper betreffende Erkrankung des Bindegewebes. Besonders in den Gelenken kommt es zu schubweisen oder ständig bestehenden Entzündungen, die mit der Zeit zu Gelenkverformungen führen können. Häufige Symptome an den Gelenken: Schmerzen nachts und morgens, morgendliche Steifheit, Schwellungen.
Dabei handelt es sich um einen nicht entzündlichen, in zunehmendem Masse zerstörend wirkenden Abbau des Stütz- und Bindegewebes, meist an den Gelenken und der Wirbelsäule. In akuten Fällen kommt es auch zu schmerzhaften Entzündungen. Dazu zählen Arthrosen, Bandscheibendegenerationen und verschiedene Neuralgieformen. Die weltweit häufigste Gelenkerkrankung entsteht durch Schädigung des Knorpels aufgrund von Abnutzung, Verschleiss, Übergewicht und Bewegungsmangel. Sie tritt unter anderem an Wirbelsäule, Hüft- oder Knie- und Handgelenken auf. Symptome: Anlaufschmerz nach Ruhephasen, Verschlimmerung bei feuchtem und kaltem Wetter, Schmerz bei Belastungen (Tragen, Heben, Laufen), Dauerschmerz.
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Allgemeiner Schmerzzustand der Weichteile, d. h. der Sehnen, Sehnenansätze, des Bindegewebes und der Muskeln. Dazu zählen Fibromyalgie, Kollagenosen, Sehnenscheidenentzündungen, Tennisarm und seltene Erkrankungen wie z. B. Entzündungen der Blutgefässe (Vaskulitis). Meist entwickelt sich das Krankheitsbild langsam. Häufige Symptome neben den Schmerzen: Schlafstörungen, Depressionen, Reizmagen und -darm, Herzrhythmusstörungen.
Hierzu zählen beispielsweise die Gicht und die Eisenspeicherkrankheit.