UV-Strahlung fördert die Bildung von Stickstoffmonoxid und führt dazu, dass die Adern elastischer werden und der Blutdruck sinkt.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen treten im Winter und mit zunehmender
Entfernung vom Äquator, also auch bei schwächerer Sonneneinstrahlung,
häufiger auf. Warum, war bisher unklar. Zwei Forscherteams haben nun
unabhängig voneinander festgestellt, dass UV-Strahlung die Adern
elastischer macht und den Blutdruck senkt.
Offenbar fördert das Sonnenlicht die Bildung des Signalstoffs Stickstoffmonoxid in der Haut. Dieser bringt die Blutgefässe dazu, sich zu entspannen. Die Forscher fanden hierzu zwei unterschiedliche Mechanismen. Einerseits beeinflusst das bei energiereicher UV-B-Strahlung gebildete Vitamin D die Produktion der Stickstoffverbindung. Leidet man an Vitamin-D-Mangel, wird auch weniger Stickstoff freigesetzt.
Aber auch bei UV-A-Licht (hier wird kein Vitamin D gebildet) setzt die Haut mehr Stickstoff frei. Die Haut verfügt über grosse Vorräte an Stickoxidverbindungen, die sich bei Sonnenbestrahlung lösen und ins Blut wandern.
Noch bleibt offen, wie dieser Blutdruckabfall dem Herz-Kreislauf-System zugute kommt. Solange kein Sonnenbrand entsteht, ist ein gewisses Mass an Sonnenlicht nicht nur empfehlenswert, sondern sogar äußerst wichtig, sind sich die Autoren beider Studien einig.
Quellen: NZZ/scinexx.de
Letztes Update: 10.4.2014