background

Kleine Outdoor-Apotheke

Erste Hilfe mit frischen Pflanzen

«Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte, süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land.»

Eine wundervolle Zeit, mit der Familie einen Spaziergang zu machen und danach auf einer idyllischen Wiese am Waldrand zu picknicken. Sie genießen die Ruhe, das frische Grün, die leichte Brise und die ersten Sonnenstrahlen.

Plötzlich lautes Geschrei: Söhnchen Florian hat sich beim Herumtoben den Unterarm aufgeschürft. Sie haben an alles gedacht: Essen, Trinken, Sonnenschutzmittel, Spielzeug, Lesestoff, sogar an Wolljacken für alle, falls es kühler werden sollte. Nur Verbandszeug und schmerzlindernde Mittel haben Sie nicht dabei. Die Autoapotheke ist ein ganzes Stück weit weg, und der kleine Kerl lässt sich nicht beruhigen. Wie schön, wenn man dann mit frischen Pflanzen echte Hilfe leisten (und den kleinen Verletzten ablenken) kann.

Wenn man wüsste, was wie wirkt

«Wie oft hätten wir die Heilmittel im Garten, auf der Wiese, im nahen Acker – wenn wir nur immer wüssten, wie die vielen Kräutlein um uns herum wirken würden», meinte Alfred Vogel. In diesem Sinn machten sich die jetzige Chefredaktorin der «Gesundheits-Nachrichten», Dr. Claudia Rawer, und ihre Vorgängerin, Ingrid Zehnder, auf die Suche nach häufig vorkommenden und leicht zu erkennenden Pflanzen, die bei kleinen Verletzungen und Unpässlichkeiten Erste Hilfe leisten können.

Der handliche, praktische Ratgeber ist gedacht für Menschen, die gern wandern, Nordic Walking oder Jogging betreiben, bergsteigen, klettern, mit Kindern herumtoben oder im Freien grillen, zelten, campen oder auf andere Art und Weise «Outdoor-Aktivitäten» frönen. Selbst Manager, die ein Survival-Training mitmachen, können von A.Vogels «Kleiner Outdoor-Apotheke» profitieren. 

Alles ganz einfach

Das Büchlein zeigt Pflanzen, die bei Insektenstichen, müden Beinen, Sonnenbrand, Kopfweh, Nasenbluten, Hautproblemen, Prellungen, Quetschungen, Durchfall, Verstopfung, Schmerzen und anderem mehr helfen. Wenn von erster Hilfe die Rede ist, geht es nicht um Salben, Cremes, Pulver oder Tinkturen, sondern tatsächlich um frische Pflanzen, die ohne Umschweife und Aufwand direkt gebraucht werden können. (Beispielsweise wurde auf alle Pflanzen verzichtet, bei denen die Wirkstoffe in den Wurzeln stecken.) 

Die schwierigste Zubereitung in dem Ratgeber ist, einen Tee zu kochen. Informative Bilder und Texte Die Autorinnen haben sich bei der Wahl der Pflanzen auf weltweit häufige, gut zu bestimmende Pflanzen beschränkt und alle Heilkräuter beiseitegelassen, die leicht zu verwechseln sind, unter Natur- bzw. Artenschutz stehen oder sehr selten sind. Im ersten Teil finden Sie jeweils die infrage kommenden Pflanzen, die bei einer Erkrankung/Unpässlichkeit helfen können. Im zweiten Teil hat die Biologin Claudia Rawer bei den Pflanzenbeschreibungen auf das vielfach übliche «Fachchinesisch» verzichtet und kurze, leicht verständliche Porträts verfasst.

Wir sind dann mal weg

Wir lieben unsere Heimat, doch auch die Nachbarstaaten und weiter entfernte Länder haben ihren Reiz. Ob wir im Norden reisen oder im Süden wandern, viele der im Buch vorgeschlagenen Pflanzen sind überall zuhause. So werden sie alle auch in englischer, französischer, italienischer und spanischer Sprache aufgelistet, damit Sie in der Fremde eventuell danach fragen können. 

4 aus 46

Dieser Artikel soll Sie neugierig machen und Ihnen aus dem Buch vier Pflanzen mit ihren Heilkräften präsentieren. Feldahorn, Gänseblümchen, Gundermann und Wundklee: Vier von 46 Pflanzen, die frisch oder als Tee für zahlreiche kleine Notfälle auf Reisen, beim Sport und in der Freizeit nützlich sein können. Im Buch wird über die Verwendung dieser vier Pflanzen und die der anderen Schätze der Natur für die einzelnen Indikationen ausführlicher berichtet.