Hafer gibt's nicht nur als Haferflocken und Haferkleie, sondern auch als Grütze, Schrot, Mehl und Milch...
Ingrid Zehnder GN 12.13
Die wichtigsten Hafervollkornprodukte sind:
sind platt gewalzte Grützeteilchen; sie werden unterteilt in grob, fein (zart) und extrazart (blütenzart). Sie eignen sich für Müeslis, Porridge, Frikadellen, Suppen und Gebäck.
Zu ihrer Herstellung werden nur die Randschichten des Haferkorns einschliesslich des Keimlings und die äusseren Schichten des Mehlkörpers verwendet. Für die Ernährung ist die Haferkleie wertvoller als die Flocke oder das Mehl, denn obwohl die Randschichten, aus denen die Kleie hergestellt wird, nur rund 30 Prozent des gesamten Haferkornes betragen, sind in ihr 80 bis 85 Prozent aller Inhaltsstoffe und besonders viele Ballaststoffe enthalten. Kleie gibt es als Griess (grob gemahlenes Korn) oder als lösliche Flocken
sind aus ganzen Körnern hergestellte, grosse Haferflocken. Sie haben am meisten «Biss» und quellen beim Einweichen und Aufkochen nur langsam auf. Eine Studie der britischen Uni Reading von 2010 wies nach, dass grosse Haferflocken einen günstigeren Effekt auf die Zusammensetzung der Darmflora und auf die Bildung von gesundheitsfördernden kurzkettigen Fettsäuren im Darm haben als feine Haferflocken.
besteht aus zerkleinerten Körnern mit einer Grösse von einem, zwei oder drei Millimetern (fein, mittel, grob). Sie wird als Suppeneinlage, für Eintöpfe und Aufläufe verwendet.
wird aus in einer Getreidemühle grob gemahlenen Haferkörnern mit all ihren Bestandteilen hergestellt. Die Schale des Korns ist nur gebrochen (nicht gequetscht) und deshalb noch hart. Schrot erfordert eine wesentlich längere Einweich- bzw. Kochzeit als Flocken. Liebhaber meinen, die bissfeste Beschaffenheit und der nussige Geschmack machten den Zeitaufwand wett. Verwendet wird es im Frischkornbrei oder als Zutat zu herzhaften Backwaren.
Hat einen hohen Fettanteil, da beim Mahlen ein grosser Teil der Schalen entfernt wird, der Keimling aber unversehrt bleibt. Dadurch wird es schnell ranzig, und die Lagerfähigkeit ist begrenzt. Zum Brotbacken ist es wenig geeignet, aber zum Backen von Keksen und Guetzli wird es gerne verwendet. Saucen und Suppen lassen sich mit Hafermehl binden.
(in Österreich auch Hafermark genannt) werden aus Haferkleiegries, vorgekochten Körnern oder Hafermehl hergestellt und mit Rollen sehr fein und dünn ausgewalzt. Die kleinen Flocken lösen sich beim Einrühren in Flüssigkeit schnell auf und sind als Drinks/Shakes beliebt als energiereiche Sportlerverpflegung. Zarte, lösliche Bio-Flocken werden auch in der Babynahrung ab dem sechsten Monat verwendet.
wird aus Wasser, Haferkernen, Öl und Meersalz hergestellt. Sie ist laktose- und cholesterinfrei. Der vegane Getreidedrink wird gekühlt getrunken und zur Zubereitung von Müesli, Porridge sowie zum Backen und Kochen verwendet. MEHR>>
(vom grünen Hafer vor der Blüte), als Tee, Flüssigextrakt und Frischpflanzenpresssaft innerlich angewendet, gilt als traditionelles Mittel bei nervöser Erschöpfung, zur Linderung leichter Stresssymptome und als Schlafhilfe.