Bei einer kalziumreichen Ernährung entstehen weniger Nierensteine. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Maine Medical Centers in Portland. Die Forscher konnten damit nicht nur frühere Studien bestätigen, sondern zudem zeigen, dass das auch für Kalzium aus Nicht-Milchprodukten zutrifft. Die Metastudie mit insgesamt über einer Million Teilnehmern ergab, dass es keinen Grund gibt, die Kalziumzufuhr bei Nierensteinen zu reduzieren. Für Menschen, die ihr Kalzium aus Milchprodukten und anderen Quellen gewannen, war das Risiko für Nierensteine 23 Prozent niedriger als bei denen, die generell am wenigsten Kalzium zu sich nahmen.
Für die Studie wurden zwei Gruppen untersucht: Die eine deckte ihr Kalzium vorwiegend aus Milchprodukten, die andere bezog das Kalzium hauptsächlich aus anderen Quellen. Bei der ersten Gruppe hatten die Teilnehmer, die wenig Kalzium zu sich nahmen (150 Milligramm pro Tag) eine um 30 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, Nierensteine zu entwickeln als diejenigen, die viel konsumierten (800 bis 900 Milligramm pro Tag). Dieser Unterschied zeigte sich auch bei der zweiten Gruppe: Die Wenigkonsumierer (250 Milligramm pro Tag) hatten eine zweimal höhere Wahrscheinlichkeit, Nierensteine zu bekommen als diejenigen, die mehr zu sich nahmen (450 Milligramm pro Tag).
Für die Osteoporose-Prävention raten Experten nur dann zu Tabletten, wenn sich die Betroffenen kalziumarm ernähren. Der Dachverband Osteologie empfiehlt eine Tageszufuhr von 1000 Milligramm Kalzium, aber nicht mehr als 1500 Milligramm. Dieser Bedarf sei meistens über kalziumreiche Lebensmittel, Gemüse sowie Mineralwasser abgedeckt.
Quelle:medicaldaily.com/spiegel.de
Letztes Update: 15.8.2013