A.Vogel Ob Schwitzen, Voll- und Fußbäder oder heiße Dämpfe gegen eine verstopfte Nase, Wärme hilft. Halten Sie sich bei einer Erkältung auf jeden Fall warm.
Halten Sie sich bei einer Erkältung auf jeden Fall warm. Im warmen Schlafzimmer sollte regelmäßig gelüftet und für feuchte Luft gesorgt werden (lieber feuchte Tücher über der Heizung als Wasserbehälter am Heizkörper, die oft wahre Bakterienschleudern sind). Über 50 Prozent Luftfeuchtigkeit sollten es schon sein, damit die Schleimhäute nicht austrocknen. Ein warmer Halswickel (z.B. mit zerquetschten heißen Pellkartoffeln), ein Priessnitzwickel oder nur schon ein Schal aus reiner Wolle fördern die Durchblutung und lindern so die Beschwerden.
Äußerst wohltuend und hilfreich sind warme Fußbäder (etwa 38 bis 39 °C) mit oder ohne Zusätze (z.B. Apfelessig oder drei gehäufte Teelöffel Salz pro Liter Wasser oder etwas Rosmarinkraut bzw. -tinktur.
Vielleicht haben Sie zu Beginn der Erkältung Lust auf ein heißes Vollbad. Erfüllen Sie sich diesen bescheidenen Wunsch! In die Badewanne mit ca. 37 °C warmem Wasser geben Sie am besten noch einen Badezusatz gegen Erkältungskrankheiten (Eukalyptus, Heublumen, Kamille, Latschenkiefer, Lindenblüten, Malve, Salbei oder Thymian). Genießen Sie die wohlige Wärme und Entspannung, aber möglichst nicht länger als 15 Minuten. Sollte das Wasser vorher abkühlen, lassen Sie heißes nachlaufen, damit Sie nicht frieren. Bei Herzerkrankungen, Kreislaufproblemen und Fieber sind Vollbäder ungeeignet.
Drei natürliche schweißtreibende Tipps aus Holunder und Lindenblüten: Hausmittel, die Sie zum Schwitzen bringen.
Holunderblütentee
gilt als traditionelles Hausmittel zur Besserung des Befindens bei Erkältungskrankheiten: 2 TL Blüten mit 2 dl (200ml) kochendem Wasser übergießen, vor dem Abseihen 10 Minuten ziehen lassen. Damit die schweißtreibende Wirkung einsetzt, mindestens 2 Tassen möglichst heiß trinken.
Heißer Holunderbeersaft erfüllt den gleichen Zweck. Lindenblütentee 2 TL Lindenblüten mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen und abseihen.Trinken Sie 2 bis 3 Tassen Tee möglichst heiß. Wirkt schweißtreibend, dämpft den Husten, stärkt die Abwehr und beruhigt.
Bei Erkältungen kann man sich eine Ingwermilch zubereiten. Frischen Ingwer in Scheiben oder einen Teelöffel Ingwerpaste zusammen mit Milch aufkochen, nach Bedarf mit etwas Honig süßen und so heiß wie möglich trinken. Achtung. Nicht trinken, wenn man schon heftig schwitzt oder hohes Fieber hat.
Nach einer solchen Inhalation sollten Sie die vom ewigen Putzen ramponierten Nasenflügel außen und die Nasenschleimhäute innen mit einer Crème verwöhnen und etwa zwei Stunden lang nicht ins Freie gehen.
Das Inhalieren der heißen Dämpfe löst sowohl den Schleim in der Nase als auch in den Bronchien und sorgt so dafür, dass der Schnupfen zurückgeht und der Husten gemildert wird.
Kamillen-Dampfbad
Auf einen 1/2 l kochendes Wasser nimmt man 2 gehäufte EL Kamillenblüten (ca. 3 g) und lässt alles ein wenig ziehen. Sobald die Temperatur erträglich ist, atmet man den Dampf unter einem Badetuch ein. Günstig bei Schleimhautentzündungen, entzündlichen Erkrankungen der Atemwege und Stirnhöhlenentzündung. Wirkt nicht nur antibakteriell, sondern nach neueren Erkenntnissen auch lokal schmerzlindernd.
Apfelessig-Dampfbad
Ein wirksames und preiswertes Mittel, um verstopfte Nasen frei zu bekommen, ist das Inhalieren von Apfelessigdampf. Erhitzen Sie einen viertel Liter Apfelessig, bis er dampft: etwa 20 Minuten lang einatmen.
Kräuter-Dampfbad
Sie können auch 1 bis 2 Tropfen Eukalyptus- oder Thymianöl ins Wasser geben – allerdings nicht bei einem Dampfbad für kleine Kinder. Diese ätherischen Öle wirken antiseptisch, desinfizierend, auswurffördernd, entzündungshemmend und schleimlösend.
Nicht warm, aber dennoch effektiv: Wenn die Nase verstopft ist, helfen auch hypertone Salzlösungen. Hypertone Salzlösungen entstehen, wenn mehr als 9 Gramm Kochsalz pro Liter Wasser (z.B. 10%ig) enthalten ist. Entweder als Nasenspray im Fachhandel oder ganz einfach, indem man die Salzlösung durch die Nase zieht.