Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation zählt Osteoporose zu den zehn häufigsten Krankheiten überhaupt. Die Krankheit nimmt rapide zu: In Deutschland leiden etwa 7,8 Millionen Menschen an der schmerzhaften Knochenerkrankung, davon sind die Mehrzahl Frauen (etwa 6,5 Millionen).
Männer sind seltener betroffen, weil sie von vornherein dichtere und schwerere Knochen haben. Überdies treiben weit mehr Männer als Frauen Kraftsport oder üben einen Beruf aus, der körperlichen Einsatz verlangt. In der Altersklasse ab 50 Jahren wird für das Jahr 2013 ein Anstieg der Zahl der Betroffenen um 13 Prozent erwartet.
Um
die gefährliche und schmerzhafte Knochenbrüchigkeit vorbeugend wie auch
im akuten Bedarfsfall wirkungsvoll zu bekämpfen, empfehlen sich
natürliche Kalkpräparate, kalziumhaltige Ernährung und Sport light. Je
früher Sie Ihre Kalziumreservoire füllen, desto besser.
Es
mag ganz harmlos beginnen. Erste Rückenschmerzen treten auf. Dazu
kommen brüchige Nägel und Haarausfall, nicht schlimm, aber spürbar. Man
zögert mit dem Arztbesuch, wartet zu, und eines Tages, wenn die
Schmerzen so groß sind, dass man zum Arzt gehen muss, lautet die
erschütternde Diagnose: Osteoporose.
Was ist passiert? Die Osteoporose ist eine der verbreitetsten
Skeletterkrankungen des westlichen Menschen. Infolge einer Abnahme des
Knochenkalkgehaltes werden die Knochen brüchig, die Architektur unseres
Körpergerüstes wird porös. Dadurch entsteht eine massiv höhere
Anfälligkeit für Knochenbrüche. Die Knochen splittern nicht nur
leichter, sie heilen auch viel schlechter. Besonders gefährdet sind die Wirbelsäule, der Schenkelhals sowie das Handgelenk. Schon leichte
Stürze können fatale, langdauernde Folgen haben.
Wie fast alle modernen Krankheiten besitzt die Osteoporose nicht eine,
sondern mehrere Ursachen. Unter den hervorstechendsten sind
Bewegungsmangel und eine kalziumarme sowie phosphorreiche Ernährung.
Betroffen sind in erster Linie Frauen in und nach den Wechseljahren.
Das hat seine Gründe in der Entwicklung unserer Knochensubstanz: Bis
etwa zum 35. Lebensjahr bauen wir Knochenmasse auf, danach
und speziell nach den Wechseljahren bildet sie sich langsam wieder
zurück. Je mehr Knochensubstanz wir bis 35 aufbauen, desto besser sind
wir gegen den altersbedingten Rückgang des Knochengewebes gewappnet.
Verantwortlich für den Abbau der Knochenmasse sind u.a. die
Geschlechtshormone Östrogen und Testosteron. Sie stabilisieren den
Kalziumhaushalt, sind aber im Alter in geringeren Mengen vorhanden.
Kommt zu dieser natürlichen Hormonveränderung ein Kalziummangel hinzu,
entzieht der Körper – der sich Mineralstoffe nimmt, wo immer er sie
herbekommt – das Kalzium den Knochen. Die Folge: Das Skelett verliert
seinen «Mörtel» und wird porös.
Gynäkologen schätzen, dass heute 50
Prozent aller Frauen nach der Menopause an mehr oder weniger
ausgeprägter Osteoporose leiden. Ein Drittel der über 65jährigen Frauen
erleiden Wirbelbrüche, die auf Knochenbrüchigkeit zurückzuführen sind –
im Volksmund als «Witwenbuckel» bekannt. Es ist wichtig zu wissen, daß
gerade in der Zeit vor dem 35. Lebensjahr die Prävention entscheidend
auf die spätere Entstehung der Knochenporosität einwirken kann.
Ein Typ Frau ist besonders gefährdet und verdient deshalb spezielle
Erwähnung. Gemeint ist die echte, die schlanke, die zierlich gebaute
Blondine mit heller Haut. Das
Risiko, an Osteoporose zu erkranken, ist für sie besonders hoch, und
erhöht sich noch, je weniger kalziumreich sie sich ernährt, je mehr sie
raucht und gleichzeitig auf Sport verzichtet. Nikotin ist ein wahrer
Kalziumräuber, und mangelnde Bewegung hat grundsätzlich einen Verlust
an Knochen- und Muskelmasse zur Folge. Ist in ihrer Familie zudem das
Auftreten von Osteoporose bekannt, so sollten hellhäutige Frauen
vorbeugende Maßnahmen unter keinen Umständen vernachlässigen und sich
intensiver mit ihrem Kalziumhaushalt auseinandersetzen.
Weitere
Risikofaktoren für Frauen und Männer sind: Alkohol- und Nikotinkonsum,
Erkrankungen des Verdauungstraktes (die eine Mangelernährung zur Folge
haben) sowie die regelmäßige Einnahme bestimmter Kortisonpräparate. Gegen Osteoporose gibt es bis heute kein Heilmittel. Sind die
Knochenstrukturen einmal zerstört, so kann man diesen Prozess nicht
mehr rückgängig machen. Vorbeugung und Früherkennung von Schäden sind
zentral.
Prävention ist im übrigen einfach, Kalzium ist in fast jedem
Lebensrnittel enthalten: Von Sojabohnen über Grünkohl bis Sellerie, von
Milch über Käse bis Quark und Molke. Wenn Sie sich
bereits einigermaßen gesund ernähren, müssen Sie nur zwei Dinge tun:
Sich noch ein bißchen gesünder ernähren (z.B. mit Gemüse aus
kontrolliert biologischem Anbau) und all die phosphathaltigen Stoffe
weglassen, welche die Kalziumaufnahme aus dem Darm behindern:
Fertiggerichte und Konservennahrung, Cola- und Kakaogetränke, Wurst und
Schmelzkäse, Alkohol, Nikotin und Kaffee. Kalkhemmer sind neben
Phosphor auch Phytin- und Oxalsäure.
Die Aufnahme von Kalzium ist eines. Ein anderes ist die Verwertung des
Mineralstoffs im Körper. Es nützt wenig, viel Kalk aufzunehmen, wenn
man die Substanz nicht verarbeiten kann. Der Kalziumaufnahme förderlich
sind das von Sonne gebildete Vitamin D, Milchzucker, bestimmte
Aminosäuren und Zitronensäure.
Voraussetzung für eine gute
Kalkverarbeitung im Körper sind überdies intakte Nebenschilddrüsen: Die
von ihnen produzierten Hormone Parathormon und Kalzitonin halten den
Kalziumspiegel im Blut konstant.
Neben der kalkreichen Ernährung und dem natürlichen Kalziumpräparat ist
der Sport der Dritte im Bunde - wohlgemerkt: der Sport in seiner
Light-Version.
Gemeint sind Schwimmen, Spaziergehen sowie gezielte Gymnastikübungen. Schon täglich 15 Minuten bis eine halbe Stunde Fitneß beugen der Osteoporose wirksam vor. Denken Sie daran: Bis 35 ist Vorbeugung entscheidend. Danach sollte, was zuvor Prävention war, vernünftige Gewohnheit werden.