Das Bohnenkraut ist nicht nur wohlschmeckend, sondern wirkt auch antibakteriell und entzündungshemmend. Claudia Rawer • Andrea Pauli • Tino Richter 3.16
Am häufigsten verwendet wird das einjährige Sommer-Bohnenkraut (Satureja hortensis; Echtes oder Garten-Bohnenkraut). Mehrjähriges Winter- oder Berg-Bohnenkraut (S. montana) hat eher ledrige Blätter und ein noch stärker ausgeprägtes Aroma.
Verwendung: Frisch oder getrocknet, frisch gehackte Blätter als Schärfemittel (Chili-Ersatz), Begleiter aller Bohnenspeisen, sehr fein auch zu Blumenkohl, Kartoffelsuppen und Zucchini.
Meinung der Redaktion: Bohnenkraut heißt auf Englisch nicht umsonst «savory», wohlschmeckend! Schon der aromatische Duft macht glücklich.
Bekannte Eigenschaften: Antibakteriell, entzündungshemmend, krampflösend.
Anwendungsgebiete/Heileigenschaften: Wirksam gegen eine Reihe von Bakterien sowie Pilze (Wirkstoffe Carvacrol, Thymol). Effektiv bei Magen- und Darmbeschwerden, bei Blähungen und Durchfall; krampflösend (u.a. Wirkstoff Thymol). Entzündungshemmmend, einsetzbar bei Rheuma und Gicht (Wirkstoffe Carvacrol, Ursolsäure).
Möglicherweise hilfreich bei altersbedingtem Muskelschwund (Wirkstoff Ursolsäure, University of Iowa, Studie an Mäusen). Ursolsäure kommt als weitverbreiteter Naturstoff auch in Apfelschalen, Basilikum, Katzenminze und vielen anderen Pflanzen vor. Sie erhöht zudem den Körperanteil des braunen Fetts und wirkt sich positiv auf Blutzucker und Blutfette aus. Zudem wird Ursolsäure eine potenziell krebshemmende Wirkung zugeschrieben.
Tipp: Geben Sie Bohnenkraut nicht nur ins Kochwasser oder in die Suppe, sondern fügen Sie dem fertigen Gericht noch reichlich frische Blättchen zu. Das ergibt ein wundervolles Aroma.
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