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Nährstoffmangel

Warum ist Vitamin- und Mineralstoffmangel so weit verbreitet?

Wir hier in Europa sind es gewohnt, dass unsere Landwirtschaft und die Lebensmittelindustrie für alle Bewohner genug produzieren. Wir stellen sogar so viel her, dass wir noch Lebensmittel exportieren können. Unsere moderne Ernährung unterscheidet sich aber stark von derjenigen, mit der die Menschheit «grossgezogen» wurde. Wir sind nämlich von Natur aus nicht auf eine stark raffinierte, nährwertlose Ernährung mit viel Zucker, tierischem Fett, Salz und Lebensmittelzusätzen eingerichtet. Studien und Untersuchungen haben immer wieder gezeigt, dass die meisten Menschen mit Mikro-Nährstoffen unterversorgt sind.

Nährstoffmangel bzw. Unterversorgung mit bestimmten Vitalstoffen in unserer Überflussgesellschaft? Studien decken einige dieser Mängel auf, wie z. B. die Unterversorgung mit Kalzium vor allem bei Kindern und Jugendlichen durch zu wenig kalziumreiche Nahrungsmittel. Unsere Kids greifen lieber zur Limonade als zu gesunder Vollmilch oder Mineralwasser.

Gründe für Vitamin- und Mineralstoffmangel

Ein Grund für eine Unterversorgung mit bestimmten Vitalstoffen ist die in weiten Teilen der Bevölkerung vorherrschende einseitige Ernährung, mit beispielsweise zu viel Fast Food und Fertiggerichten sowie zu viel Fleisch. Diese weisen zum größten Teil keine ausgewogene Nährstoffbilanz auf und sind viel zu fetthaltig.Weitere Gründe sind:

  • Regelmäßiger Alkohol- und Nikotinkonsum sowie Medikamenteneinnahme können eine Mangelversorgung mit bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen verursachen. Rauchen erhöht u. a. den Bedarf an Vitamin C, E, Selen und Carotin. Über 90% der älteren Erwachsenen nehmen regelmäßig Medikamente. Diese wirken sich störend auf das Stoffwechselgleichgewicht aus. Entwässerungstabletten z.B., welche bei Bluthochdruck zum Einsatz kommen, rauben dem Körper Kalium und Magnesium.

Häufige Mangelerscheinungen

Nährstoffmangel

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  • Die Pille z. B. beeinträchtigt den Stoffwechsel von Folsäure und Vitamin B6 und erhöht den Bedarf an diesen Vitaminen.
  • Diabetiker und Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion sind nur schlecht in der Lage, Carotinoide aus pflanzlichen Nahrungsmitteln in Vitamin A umzuwandeln.
  • Auch Antibiotika können durch ihre die Darmflora zerstörende Wirkung die Aufnahme der Vitamine B2 und K, aber auch von Biotin behindern.
  • Raffinierung und industrielle Verarbeitung rauben unseren Nahrungsmitteln viele wertvolle Nähr- und Faserstoffe.
  • Weißmehl hat, verglichen mit Vollweizenmehl, nur etwa 15% des Vitamin E-, nur etwa 25% des Vitamin B6- und weniger als 1% des Chrom-Gehaltes. Moderne intensive Landwirtschaftsmethoden, saurer Regen und Umweltverschmutzung laugen den Boden aus und entziehen ihm viele wichtige Mineralien. Der Vitamin- und Mineralstoffgehalt hängt von der Bodenqualität, dem Reifegrad bei der Ernte und den eingesetzten Transport- und Lagermöglichkeiten ab. Eine große frische Karotte z. B. kann zwischen 200 und 20.000 IE enthalten. (IE = Internationale Einheiten sind Messgrößen bestimmter medizinisch verwendeter Wirkstoffe wie zum Beispiel Vitamine und Hormone).
  • Luftverschnutzung erhöht den Vitamin-E-Bedarf, das zum Schutz der Lungen benötigt wird.

Auch zuviel ist nicht gut

Es ist also kein Wunder, dass bedingt durch die Ernährung, die Gesundheit von immer mehr Menschen in Gefahr ist. Bis zu unserem 65. Lebensjahr haben wir etwa 50 Tonnen Nahrungsmittel und Getränke zu uns genommen, verdaut und verstoffwechselt. Lebenslange schlechte Essgewohnheiten haben daher großen Einfluss auf die Gesundheit und den Alterungsprozess.

Doch auch das Gegenteil, nämlich ein Zuviel an bestimmten Nährstoffen kann der Gesundheit schaden und zu Unverträglichkeiten wie z.B. Fructoseintoleranz oder Glutensensitivität führen. Der Grund liegt hier einfach darin, dass die Darmflora entwicklungsgeschichtlich nicht darauf vorbereit ist, große Mengen eines einzigen Stoffen aufzunehmen.

Ihre Ernährung ist uns wichtig.

Unsere Ernährungsgrundsätze finden Sie hier.

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